Die Künstler 2018-11-18T12:04:30+00:00

Rosie Alt_Zeichnungen

Rosi Alt zeichnet schon seit vielen Jahren in ihrer Freizeit mit Buntstiften auf
Schreibblöcke. Seit 2014 kommt sie regelmäßig ins Atelier artig und kann
dort verschiedenste Materialen, Formate und Untergründe ausprobieren.
Menschen in alltäglichen Situation, ihre Beziehungen untereinander und
ihre Lebenswelten sind ein wichtiger Themenbereich in Rosi Alts Zeichnungen.
Tiere sind ein weiteres Gebiet, für das sie sich stark interessiert und
man kann nur staunen, wie viele Tierkörperformen in Rosi Alts Kopf abgespeichert
sind.
Mit sicherer Hand zeichnet sie, meist ohne den Stift abzusetzen, den Umriss
ihres Motivs. Hierfür verwendet sie entweder einen Fineliner oder einen
Bleistift. Danach wird es mit Buntstiften farbig gestaltet und zum Schluss
entsteht manchmal ein fein schraffierter Hintergrund oder dieser bleibt einfach
weiß. Rosi Alt arbeitet unglaublich konzentriert und verliert beim Zeichnen
jegliches Gefühl für Raum und Zeit. Am Ende der Atelier Öffnungszeit
muss sie oft aus ihrer Versenkung herausgeholt werden und sie kann es
dann kaum fassen, dass schon wieder Zeit fürs Mittagessen ist.

Roland Fischer_Malerei

Roland Fischer arbeitet seit Jahren im Atelier 5 in Mariaberg. Detailverliebt gestaltet er
ausdauernd seine Bilder häufig mit einer Fülle an Strichen und anderen graphischen
Elementen. In seinen feinen Tuschezeichnungen und den farbigen Kolorierungen beschäftigt
er sich mit der Natur und mit Menschen und Gebäuden. Durch den Reichtum an klaren Linien
und seriellen Elementen bedeutet ein Bild für ihn immer auch „viel Arbeit“ und er scheint wohl
mit Kurt Tucholsky der Ansicht: „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“.

Albert Giese_Malerei

Albert Giese begann nach seinem Ruhestand im Jahr 2000 aus eigenem Antrieb und mit einem
unglaublichen Schaffensdrang künstlerisch zu arbeiten. Täglich kam er ins Atelier um Papier und
Kartons abzuholen und erschuf innerhalb weniger Monate eine ganze Flut von Zeichnungen und
Bildern.
Malen muss sein“ ist sein Credo und er bemalt alles was seine Kunstassistentinnen ihm
als Malgrund anbieten: Papier, Kartons, Stoff, Holz, Tapetenrollen etc..
Seine sich stets wiederholenden Themen sind zu Beginn eingeschlossene Einzellerartige Wesen
die sich später zu Kopffüßlern weiter entwickeln. Aktuell sind Vögel, „Affagsichter“ (Menschen) und
Bäume seine bevorzugten Themen.
Meist wird dasselbe Motiv mehrmals auf einem Untergrund abgebildet. Nur ganz selten werden
verschiedene Motive kombiniert wie z.B. ein Kapitän auf seinem Boot.
Kennzeichnend für Albert Gieses Arbeitsweise sind die starke Dynamik und die ihm eigene
Sicherheit in der Formgebung und Farbauswahl.
Albert Gieses Arbeiten wurden schon in verschiedenen Ausstellungen in Deutschland gezeigt.

Roland Kappel_Objekte

1949 in Reutlingen geboren. 1956 Einzug in die diakonische Einrichtung Mariaberg bei Gammertingen.
Besuch der Sonderschule, anschließend der Sonderberufsschule. Bis zum Eintritt in den Ruhestand im
Jahre 2014 beschäftigt in den Mariaberger Werkstätten für behinderte Menschen, hier in der Stanzerei.
Roland Kappel kann von Kindheit an als ein Einzelgänger mit ganz besonderen Begabungen beschrieben
werden. Schon als Kind fiel seine künstlerische Begabung auf, die auch besonders gefördert wurde.
Er ist einerseits Künstler, der sich der bildenden Kunst widmet und andererseits „Kranen- und
Baumaschinenbauer“. Seine künstlerische Berühmtheit erlangte er insbesondere mit seinen Baumaschinen,
mit seiner fiktiven Firma „Baumis´ion Roland Kappel“. Seit einigen Jahren legt er seinen Schwerpunkt auf
das bildnerische Gestalten mit technischen Konstruktionszeichnungen zu verschiedenen Baumaschinen und
Zeichnungen zu regionalen Gebäuden und Landschaften, sowie auf Bilder mit tief religiösem Charakter.
Eine Besonderheit sind seine Verkehrsschilder, die einerseits aus der realen Welt stammen und andererseits
aus der Welt der Phantasie entwickelt wurden. Seine Bilder werden sowohl mit Bleistift, als auch farbig mit
unterschiedlichsten Materialien, von Wasserfarben über Pastellkreide bis hin zu Acryl gestaltet.
Roland Kappel begleitete Ausstellungen in Friedrichshafen, Ulm, Berlin, Rottweil und weiteren deutschen
Städten als auch in England, Australien, etc.
Über seine Werke ist ein Katalog erschienen: „Baumis´ion Roland Kappel“.

Michael Märkle_Zeichnungen

Michael Märkle liebt Ölpastellkreiden. Sie erlauben ihm mir viel Kraft und Schwung in kurzer Zeit
seine Phantasie auf das Papier zu bringen. Mit sicherem Strich skizziert er schnell das Thema und
gestaltet es dann dynamisch und mit viel Gefühl für Farbe und Komposition weiter. Seine Themen
kommen sowohl aus seiner inneren Welt wie auch aus seinem täglichen Erleben. Er hat dabei eine
eigene, oft sehr humorvolle Bildsprache entwickelt. Sie ermöglicht ihm, das, was ihn beschäftigt,
direkt auf dem Papier umzusetzen.
Michael Märkle malt viel in seiner Freizeit und besucht seit 2004 regelmäßig das Atelier Halle 016
der BruderhausDiakonie in Reutlingen.

Gustav Mesmer_Objekte

Gustav Mesmer arbeitet als Korbflechter in seiner kleinen Werkstatt, in der seine Flugfahrräder,
Musikinstrumente, Sprechmaschinen und stapelweise Werkzeichnungen und farbige Bilder auf
der „Suche nach einem anderen Fluggerät“ entstehen. Er erfindet aber auch eine Doppelhalsgeige,
Trompetengitarre, Holzrollen für Schuhe und Ski, verschiednen Sprechmaschinen und seine so
genannten Tageslichtfilme: Tapetenrollen auf denen er den Aufbau und das Zusammensetzen der
Flugfahrräder bildlich demonstrieren kann, indem er wie bei einem Film die Tapetenbahn von
Rolle zu Rolle abwickelt und so vor dem Auge des Betrachters die aufgemalten Skizzen vorbeiziehen.

„Ein altes Damenfahrrad wird gesucht bei mäßigem Preis“ lautet ein im Nachlass gefundenes Schreiben.
Sein Bedarf an Grundmodellen für Flugfahrräder war unstillbar, sein ungebrochener Gestaltungswille und
seine Phantasie konnte alles gebrauchen und verarbeiten. Er stellte seine Werkzeuge selber her, sammelte
Papier, Kalenderblätter, Schuhschachteln, Tapetenmusterbücher und Kartons für seine zeichnerischen Bedarf.
Mit einer grauem Pappe und einem Portraitbild von sich fertigte er sich einen Personalausweis. Er sammelte
und verwertete Blechdosen, Düngersäcke, gerade geklopfte Nägel, Lattenhölzer aller Art, Kunststofffolien
und baute daraus seine technisch durchaus diffizilen und ausgeklügelten Konstruktionen. bezeichnete dabei
seine Kenntnisse in aller Bescheidenheit trotzdem als „unhinlänglich“.

Klaus Rexin_Malerei

Klaus Rexin ist ein weitgereister Mann, der schon viele Länder dieser Erde gesehen hat.
Dies spiegelt sich sowohl in dem immer wiederkehrenden Thema Hafen und Schiffe als
auch in seinen Landschaften wieder. Klaus Rexin malt, zeichnet und schreibt seit 1997
sowohl in seiner Freizeit als auch im Atelier artig.
Seine frühen Arbeiten, meist mit Acrylfarbe auf Karton gemalt, sind durch vielschichtige,
bewegte Farbflächen geprägt, in denen die Pinselspuren gut sichtbar sind. Nach einer
längeren Phase in der er mit Ölfarben malte, kehrte Klaus Rexin zu Acrylfarben zurück.
Im Laufe dieser Jahre tauchten in den Landschaften erstmals abstrakte Formgebilde auf
und die Bildsprache begannt sich zu ändern. Die Farbflächen wurden ruhiger, oft entstanden
symmetrische Kompositionen und geometrische Elemente nahmen mehr und mehr Raum in
den Bildern ein. Es entstanden erste ganz abstrakte, stark reduzierte Kompositionen.
Klaus Rexin hat seine künstlerischen Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen in Deutschland
gezeigt und ein Buch mit Texten und Tuschezeichnungen veröffentlicht.
Er möchte, laut Eigenaussage, mit seinen Arbeiten Lebenszeichen setzen.

Norman Seibold_Malerei

 „Dieser Künstler ist ein Naturereignis. Fünf Räume auf zwei Etagen übervoll mit Stapeln voll Bildern,
auch riesengroße Formate, die Bild-Flächen oft beladen mit kiloschweren Gebirgen von Farbe, die
monatelang trocknen muss, dazu die Luft im Haus: explosiv, Terpentin zum Schneiden dicht.
Und: Gestalten, Gitter, Farbexplosionen, Landschaften, riesige Blüten, dunkelste Nächte, lodernde Feuer,
Idylle und Chaos, Schlangen und Fabelwesen, Tänze und Ekstasen. Hier ringt ein Mensch, mit inneren
und äußeren Bildern, mit dem Material, aber vor allem: mit seiner eigenen Existenz.“ Max Bailly.

Werner Schlecker_Zeichnungen

 „Ich zeichne Hits“ war ein häufig geäußerter Satz von Werner Schlecker, wenn er auf seine Bilder
angesprochen wurde. Er entwickelte ganze Installationen, die auf selbsterfundenen Musiktheorien
basierten und versuchte Musik mittels bildnerischer Mittel sichtbar zu machen. Er beließ es jedoch
nicht beim allgemein Verständlichen sondern beschäftigte sich auch mit Themen, deren Sinnhaftigkeit
oft im Verborgenen blieb. So äußerte er zum Beispiel, dass die Jitzen und Selbstjitzen elementare
Ausgangspunkte seines künstlerischen Werkes seien. So bleibt die Kunst Werner Schleckers für uns
alle ein Stück weit ein Rätsel.
Kennzeichnend für Werner Schleckers künstlerisches Arbeiten war sein immenser Schaffensdrang.
Wo immer er einen Kugelschreiber oder einen Bleistift und eine freie Fläche fand, wurde er aktiv,
im Kopierraum der Verwaltung, auf Wänden, auf Ordnern und im offenen Atelier. Er besucht seit 1997
regelmäßig, und nach seinem Ruhestand bis zu seinem Tod im Jahr 2015 täglich, das Atlier artig. Dort
zeichnete er und schrieb Tagebuch mit geheimen Schriftzeichen, die nur ihm selbst bekannt waren.
Er hinterlässt ein Werk mit tausenden „Geheimcode- Zeichnungen“, die wir in dieser Ausstellung,
in ihrer, im reinsten Sinne des Wortes, „bedeutenden“ Wucht“ nur ausschnittsweise zeigen können.
Seine Zeichnungen wurden in Zahlreichen Ausstellungen gezeigt und im Jahr 2009 gewann
Herr Schlecker den ersten Preis beim Kunstwettbewerb „so gesehen“ in Stuttgart.

Marco Schmitt_Zeichnungen

 Marco Schmitt hat Freude an Zahlen, Buchstaben und alltäglichen Dingen.
Er bevorzugt kleinformatiges Papier. Er zeichnet die Linien seiner Zeichnungen
mit Filzstift vor und malt sie sorgfältig mit Buntstift in satten Farben aus.
Die Motive wiederholen sich, tauchen immer wieder in verschiedensten
Abwandlungen in seinen Zeichnungen auf. Fernsehprogramme, Wetterverhältnisse
und verschiedenste Alkoholsorten wechseln sich ab. In seinen Bildern steckt
viel Humor und Liebe zum Detail.
Marco Schmitt besucht seit vielen Jahren das Atelier 5 in Mariaberg.

Franz Stocker_Zeichnungen

Franz Stocker beobachtet seine Umgebung genau. Ihn faszinieren Häuserfassaden, Türen und Fenster.
Mit präzisem, sorgfältigen Strich ordnet er Rechtecke, Quadrate und Linien an, die miteinander genaue,
aber gleichzeitig abstrakte Abbildungen der Wirklichkeit darstellen. Er zeichnet mit Bleistift vor und
gestaltet seine Bilder mit Aquarellfarben bunt und lebendig – wie das Leben selbst, das er beobachtet
und in seine Werke überträgt. Nicht nur geometrische Formen zeigen sich: auch Menschen und Tiere
tauchen bei Franz Stocker auf.

Josef Wicker_Zeichnungen

 Josef Wicker hat erst spät zur künstlerischen Gestaltung gefunden. Zunächst beschäftigten ihn
Themen aus seiner Kindheit, die er auf einem Bauernhof verbrachte. Über Tiere, Landmaschinen,
Menschen hat er allmählich sein eigentliches Thema gefunden. Die Darstellung von nackten Menschen,
die er sehr sorgfältig mit Buntstiften zeichnet, erfüllt ihn mit großer Freude. Die Motive findet er in
Büchern. Die Vorlagen dienen aber nur als Grundlage für eine eigene Gestaltung. Wichtig sind ihm
die Bewegungen, die Haltung, das Gesicht, die Haare, die Hände. Ein Mensch in einem farbigen Raum.
Auch die Hintergrundfarbe wird sorgfältig von ihm ausgewählt.
Josef Wicker besucht seit 2010 das Atelier artig in Buttenhausen. Seine Arbeiten wurden schon in einigen
Ausstellungen gezeigt und er hat mehrere Kunstpreise gewonnen.